denn sie könnten sich erfüllen.

Unsere Wünsche erfüllen sich gerade und wir konnten das große Haus in der Puddingstadt verkaufen. Sekt und Taschentücher…. aber so weit sind wir noch nicht. Denn zuvor müssen wir organisieren, das wir unsere Wünsche umsetzen.

Ein Wunsch war: Ganz oben leben.

Gut. Werden wir tun…. sobald die Baustelle fertig ist und das uralte Häuschen nicht über unseren Köpfen zusammenbricht.

Ein zweiter Wunsch war: Reduktion.

Gut. Werden wir tun. Glücklicherweise konnten wir das Haus mitsamt unserer geliebten Möbel verkaufen. Ganz oben…. haben wir ja auch Möbel und überhaupt keinen Platz. Deshalb stehen wir vor der nun schier unlösbaren Aufgabe, uns von 240 qm bewohnter Fläche sowie der werkstättigen Garage, auf 80 qm zu reduzieren.

Manchmal, wenn ich Schuhe, Jacken, Taschen, Bücher entsorge, befällt mich ein fast vergessenes Gefühl der Scham. Soviel Tand, den man einfach mal schnell nebenher kauft. Da hätten ganze Flüchtlingsfamilien von leben können.

Die auszuräumende Speisekammer mit ihren Trüffelnudeln, Gewürzen aus aller Welt, Backzutaten…. herrje…. wir hätten das ganze Stadtviertel davon einladen können und wäre Geiz nicht geil, hätten wir einfach immer nur im Schrank, was wir am selben Tag verbrauchen. Das Geld hätten wir auch spenden können.

Ein dritter Wunsch war: Ruhe.

Nun gut…. mein lang und heiß ersehnter Sommerurlaub ist nun natürlich futsch. Wir räumen, versorgen die Eitelkeiten auf der Baustelle oben und streiten über zu Entsorgendes. Wir rasen rauf und runter, streiten, entsorgen, haben Jobtermine und Besuche im Kopf und ich frage mich, wer uns eigentlich meine herzallerliebste Kakteensammlung, die gefühlten zwanzig YuccaPalmen und vor allem die „Größenwahnsinnige“ abnimmt, die ständig an die Zimmerdecke stößt.