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ich bin der Jahresrückblick von Frau Meertau.

Während sie sich das alte Jahr von der Haut schrubbt, darf ich ein paar wenige Worte hier verlieren, was ich nur der werten Frau Tonari zu verdanken hätte, sagt Frau Meertau.

Eigentlich hasst sie mich und meine Art. Sie findet uns Jahresrückblicke völlig überbewertet, ja eigentlich findet sie uns: überflüssig.

Wobei…. nein, so einfach ist das nicht. Meine Verwandtschaft, die bei anderen Menschen untergebracht ist, findet sie merkwürdigerweise eigentlich ganz spannend.  Da lauscht sie, liest mit, zittert mit und ist ganz bei der Sache. Nur bei mir, ihrem eigenen Jahresrückblick, da zickt sie herum.

Der Zivilisation hat es gefallen, dass jedem Menschen einer von uns zusteht. Wir werden ja schon früh im Jahr, also eigentlich bereits im Januar angeliefert. Jeder geht halt anders mit uns uns: Einige stellen uns auf den Speicher damit wir alles speichern, vergessen uns aber bis zum Ende des Jahres. Andere wiederum füllen täglich unsere Seiten mit kleinen, zugegeben völlig irrelevanten Details ihrer völlig irrelevanten Leben. Bitte verzeihen Sie mir diesen Ausrutscher.

Es gibt auch Menschen, die uns Jahresrückblicke völlig vergessen, und solche, die uns tagelang vorbereiten, pflegen, aufbereiten und schmücken. Diese Menschen sind mir natürlich die Liebsten, aber leider gehört Frau Meertau nicht dazu. Dieses großmäulige Weib will im Prinzip nur davon ablenken, dass sie eigentlich eine ganz rührseelige Person ist. Nur deshalb behandelt sie mich so schlecht. Aber gut…. als Jahresrückblick habe ich nun meinen großen Moment und darf Ihnen liebe Leser im Namen der sich gerade duschenden Frau Meertau folgendes Mitteilen:

  1. Frau Meertau dankt Ihnen ganz herzlich für das 1. Jahr in diesem WP-Universum.
  2. Frau Meertau dankt dem restlichen Universum für die dicken Geschenke, die es diesjährig bereit gehalten hat. Das größte Geschenk sei das Leben des Möchtegernwindhundfroilleins gewesen, das kurz vor knapp gestanden habe, die aber nun – etwas unfröhlich – durch die Böllernacht zittere. Ein weiteres Geschenk sei der ab’e Zeh des Vaters, denn das hätte schnell mal ein ganzer ab’er Fuß werden können, nur weil die Herren Doktoren zu….. Nein! ich darf nicht schimpfen, sagt die gestrenge Herrin dieses Blogs. Die herrlichsten Geschenke seien Freunde, Liebe, Leser und Lachen gewesen in diesem Jahr und dafür mache sie einen Hofknicks, sagt sie.
  3. Nachdenkliches bleibt mir leider versagt, denn Frau Meertau fürchtet einen unsentimentalen Wutanfall zu bekommen, falls ich jetzt hier noch was zur politischen Großwetterlage von mir gebe.

Wie Sie sehen bin ich, früh in diesem Jahr, von Frau Meertau in die Natur verbracht worden. Sie behauptet, dort fühle sie sich am wohlsten und so solle ich es auch halten. Ehrlich gesagt, es hat mir hier oben im Norden sehr gut gefallen und ich habe herrliche Dialoge mit den Flechten und dem Moos geführt. Dies hat mich zwar ein bisschen rosten lassen, aber auch weiser und glücklich gemacht.

Herzliche Grüße, Ihr Jahresrückblick

 

rost5