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stehe ich abends mit dem Hund am Meer, in der Nähe wo man Henning und Uwe gefunden hat. Ein Hubschrauber hat ihre Körper im Meer treiben sehen und die Rettungsschiffe alarmiert, die die beiden dann aufnahmen.
Dort, wo ich am Strand stehe, haben Menschen gelbe und weiße Rosenköpfe hinterlassen.
Die Insel rätselt über diese Tragödie und wir alle analysieren hin und her, was passiert sein könnte. So…. als wenn wir endlich die Ursache fänden, diese dann auch beheben und die beiden zurück kehren lassen könnten. Mit den beiden hat man Wrackteile gefunden, aber nicht das große Wrack. Wenn wir wüssten, wo es liegt und warum es zerbarst, könnten wir es reparieren, wieder fahren lassen und die beiden wieder auf den Steuerstand und ans Netz stellen.
Stattdessen explodiert der Himmel rot im Westen und wirft sein zartes Licht in den Osten.
Das Meer hat kein Gedächtnis und erzählt uns nichts darüber, was am Vortag hier war.
Während ich am Wasser stehe frage ich mich, was sie in den letzen Minuten erlebt haben. Bei vier Grad Wassertemperatur stirbt man schnell. Sie haben keinen Notruf abgesetzt, aber einer von beiden trug einen Rettungsring.
Als sie im Wasser landeten muss es schon dunkel gewesen sein. Das Schiff gesunken. Und zwei Männer treiben im Wasser. Was haben sie getan, gesagt, empfunden?
Was haben sie einander gesagt?
Ich wünschte, sie hätten einen dummen Witz gesagt, so mitten am Abend, erfrierend im Meer.
Aber vermutlich haben sie geschrien, gefleht, geschwiegen bevor es still wurde.
*
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..
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Das Meer ist so schön. Und so grausam. Seufz.
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ich halte das meer nicht für grausam. wenn überhaupt vielleicht das leben an sich. und das ist auch zart und rosa.
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… der Strand trägt die Trauer der Insel und ihrer Bewohner…
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…. soifz….yep…
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… man ergänzt Liebeslebenslücken am besten durch Begegnungsgeschichten… herzlichst…
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Wie grausam und unerbittlich kann das Meer sein.Trotz 30jähriger Beziehung entschied das Meer anders.
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so unerwartet spielt uns das leben mit. ich halte das meer für vollkommen unschuldig. im gegenteil….. es tut mir leid, das meer, das so viele aufnehmen muss, die sich zum sterben darin einfinden, obwohl das meer der ursprung unseres lebens ist.
das meer kann nichts dafür, es hätte die beziehung gerne fortgesetzt ….
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Gütiger Himmel … Ja, wie mögen die letzten Momente gewesen sein. Vielleicht haben sie versucht, sich ans Du-darfst-nicht-sabbeln-Gebot zu halten. Vielleicht hilft einem irgendein grotesker Anker aus dem Leben beim Sterben. Unfassbar, wie nah der Tod ist. Bei uns allen.
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ja…. so empfinde ich es auch…. und so filigran ist unser leben…. so leicht und plötzlich ist es vorbei….(und danke für „Du-darst-nicht-sabbeln-Gebot“ …. 🙂
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Die Insulaner sind Menschen, die das Meer und seine Gefahren respektieren. Immer wenn sie auf das Meer fahren, wissen sie, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte. Geschehen kann immer etwas. Auch wenn das Erfrieren im kalten Wasser schnell geht, bleibt genügend Zeit um zu begreifen, dass man sterben wird. Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Ähnliche würden mir wohl auch durch den Kopf gehen.
Trotz der Traurigkeit wirkt Dein Text zart und schön, so wie die Dämmerung über dem Meer, das so sanft sein kann…
Liebe Grüße von der Karfunkelfee
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lieben Dank…. so empfinde ich es auch. Das Meer war sanft zu ihnen…. und hat sie unerwartet verschlungen.
Über das Sterben und den Tod zerbreche ich mir oft den Kopf. Was mir jetzt klar geworden ist,… ist, das dieser Moment, wo Du begreifst, dass es jetzt exakt vorbei ist, dein viel geliebtes Leben, das dies der schwerste Moment sein muss.
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So also wurde der kleine Prinz mit dem Fuchs vertraut. Und als die Stunde des Abschieds nahe war:
»Ach«, sagte der Fuchs. »Ich muss weinen.«
»Du bist selbst daran schuld«, sagte der kleine Prinz, »ich wünsche mir nicht, dass es dir schlecht geht, aber du wolltest von mir, dass ich dich zähme …«
»So ist es«, sagte der Fuchs.
»Aber nun musst du weinen!«, sagte der kleine Prinz.
»So ist es«, sagte der Fuchs.
»So hast du nichts gewonnen!«
»Ich habe die Farbe des Weizens gewonnen«, sagte der Fuchs.
Ach, liebste Ro..,
ganz viel Kraft wünsche ich in diesen stürmischen Zeiten
und ein liebes Umärmelz – bei Bedarf.
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herzliche umärmelung zurück…. sie wissen eh…. 🙂
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