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bevölkern Inselanien und ganz gelegentlich und überaus selten kommt es vor, dass eine Fee sich auf die Insel verirrt. Meine Augen sind geschärft und so entdeckte ich eine Blumenfee, die sich auf die Insel verirrt hatte, oder zumindest so tat, als sei sie ganz einfach nur eine Besucherin.
Traditionell lebt die Blumenfee auf dem Festland und geht dort ihrer Bestimmung nach: Blumen und Menschen in Schönheit und Glück zu vereinen. Dies ist ein äußerst kapriziöses Werk und bedarf einer sehr speziellen Ausstattung was die Zauberkräfte der Blumenfee angeht. Nur sie darf und kann das lebendige Grün zart pflücken, schneiden, biegen, winden, schmücken. Nur eine echte Blumenfee baut bewegliche Kathedralen aus Grün und Gelb und Rot und Lila und Orange und Rosé und Blau.
Wenn also solch eine Blumenfee einmal ein paar Tage sich vom Bezaubern erholen möchte, so flüchtet sie gerne auf kleine Inseln, wahlweise an der Ostsee oder auch andernorts. Hier allerdings habe ich sie entdeckt und sie konnte ihre Herkunft und Bestimmung nicht vor mir verschleiern.
Zunächst saß sie „Beene baumelnd“ so am Deich herum, holte tief Luft und meinte, sich nun ausgiebigst erholt zu haben und nun eine neue Bestimmung suchen zu müssen, damit ihr Urlaub nicht umsonst sei. Wir gingen einige viele Schritte am steinigen Strand, parlierten über die Liebe, harte Herzen und den Zustand der Welt. Mit zarter Hand hob sie den zu Stein erstarrten Schrei vom Ufer auf und gab ihn mir zu treuen Händen.
Uns war beiden klar, dass wir die Welt nicht ändern könnten, es aber dennoch versuchen wollten. „Wir werden auf Granit beißen“ sagte ich, und die Blumenfee lächelte. „Vielleicht können wir ja Steine erweichen?“…. hob sie zaghaft an und gab ihr Bestes. Aber die Steine blieben hart…. obwohl…..ich war nicht sicher. Sie hob behutsam einen Stein aus der Unzahl heraus und legte ihn auf einen Felsen. Ganz ehrlich: er sah schon ein bisschen weicher aus. Und schon hob sie einen zweiten Stein aus der Unzahl heraus und schmiegte ihn auf den Ersten … und ich traute meinen Augen kaum.
„1-2-3-4-5-6-7“…. zählte ich laut und ungläubig mit. „Über sieben Steine musst du gehen“…. sang der Wind während wir in Siebenmeilenstiefeln Kilometer um Kilometer flanierten. „Es ist ein Babelchen“….flüsterte ich in den Wind.
„Du weißt schon, so ein kleines Babeltürmchen, das alles gut werden lässt, weil es Gier, Stolz und Wut transzendiert“. Die Blumenfee lacht glockenblumengleich in die aufgewühlte See und schmiegt sich in die Felsen. Glücklicherweise sind sich die Felsen treu und ein bisschen hart geblieben, sonst hätten wir hier Land unter. Aber… ganz ehrlich…. so wirklich sicher bin ich mir nicht, ob sie wirklich hart blieben oder sich ein bisschen erweichen ließen.
Liebe Chilischokoschöne, nun schmelze ich hier zart augenwassernd vor mich hin. Taste nach dem Rundhühnergöttchen, der mir von Ihnen angetragen und sende Grußkußdankesgrüße. Hierfür und überhaupt ~~~~~~~~~~
Zeniges Sein wünscht Käthe, Zeilzeitsteinstapelerin und abersowasvonzugetan.
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Liebe Kaethenfee….ich schicke Kusshände zurück aufs Festland und verliere mich ganz Zen-ig-seined in den nun blauen Himmel und stellen Sie sich vor: ich kann Löcher in den Schnee gucken 🙂
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… hin und wieder ergeben sich Stein erweichende Begegnungen auf die die Welt hoffen darf… Herzlichst ein Blumenkind
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Liebes Blumenkind, Sie haben es auf den Punkt gebracht, denn ich persönlich glaube ja, dass erweichende Begegnungen die Welt am Laufen halten 🙂
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🤗
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Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich die Steine erweichen ließen. Auf ihre Art… 🙂
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ja…. diese unbeweglichen Felsbrocken lassen sich tatsächlich erweichen. So behäbig sie auch aussehen mögen, so können sie doch für Sekundenbruchteile ihre Form verändern: kurz aufweichen – lang wieder härten.
Wir kriegen das ja kaum mit bei unserer Sinnesausstattung 🙂
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Das glaube ich ohne weiteres. Man muss nicht alles sehen und verstehen können. 🙂
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glückwunsch zu solch einer begegnung.
sie sind steinreich ! ja, so soll-s sein.
dix bussl von hier nach dort.
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Sie wissen ja, liebe Freundin, es ist exakt das, was Inselanien auszeichnet…. dass hier solcherlei Besuche her finden 🙂
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Wie schön, diese Geschichte und Begegnung nun von zwei Seiten aus zu lesen! Herzliche Grüße, Marion
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Liebe Marion,
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…… das freut mich, dass Du doppelt liest…. Grins… und Gruß
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Liebwerteste Meeresrose,
herzlichen Dank für das zauberhafte Teil-haben-lassen
an dieser Freundschaft
zweier wunder-voller Frauen,
deren Herzen sich umarmen.
Ich schrieb es bereits bei der formfabulösen Käthopatra,
aber doppelt gemoppelt hält bekanntlich dreifach:
„Möge diese Freundschaft stets geschützt und gehütet sein,
auf dass Sie noch weitere Äonen sich in die Himmel erwachsen
und unendliche Welten verästeln kann.
Sie sind mir schon zwei besonders Besondere!
Ich hab Sie im Herzen!“
Herzlichst: Ihre Klopatete
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Lach…. welch herrliche Zeilen und Komplimente. Irgendwie denke ich oft „alle guten Dinge sind drei“… und also müssten wir Sie schleunigst mal auffe Insel bugsieren 🙂
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