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sagen, dass meine vermeintliche Sommerfrische schon lange anzudauern scheint. Fakt aber ist, dass meine vermeintliche Sommerfrische eigentlich nur knappe vier Tage mit der herzlieben teutonischen Freundin dauerte. In diesen Tagen ölten drei ältere Hundedamen, die sich schon ewig kennen, durch die Felder und wir zweibeinigen Damen taten in aller Ruhe so, als lägen keine 400 Kilometer zwischen uns und als könnten wir immer täglich so weiter machen, wie wir bisher täglich miteinander taten. Wunderschön war das.
Dann durfte ich kurz arbeitend nach Duisburg und anschließend gab es einen weiteren Besuch einer anderen lieben teutonischen Freundin, mit allerlei veganem Gekoche und saftigem Gelächter. Kurz hernach jedoch wurde es wirklich ernst:
Seit vier Jahren wollten wir zum Abschluss der Bauarbeiten am Inselhäuschen, endlich die Nachbarn einladen. Im ersten Jahr sollten nur neue Tapeten drauf, um sogleich das Häuschen in die Vermietung zu geben. Im zweiten Jahr steckten wir bereits in einer Kernsanierung. Im dritten Jahr entschieden wir uns, nicht zu vermieten sondern selbst drin zu wohnen. Im vierten Jahren wurde der alte Schweinestall, die Zentrale der Wleltherrschaft, abgerissen und von herrlichen Zimmermännern neu erbaut. Nun, nachdem wir hier fest wohnen, hat endlich ein Gartenbauer noch den Hof neu gepflastert und den Acker geschönt. Also luden wir die Nachbarn ein. Aber wer sind die Nachbarn? – fragten wir uns. Links ja, rechts äh….schwer, rechtsrechts …. eher schwer, rechtsrechtsrechtsrechts…. auf jeden Fall…. und gegenüber sowieso… und ganz am Ende von Dorf auch…. Also wo mag die Grenze liegen, wenn man sich die Nachbarn einladen möchte?
Am Ende des Tages hatte ich allen 56 Hausnummern mitsamt ihren ca. 70 Anwohnern die Einladungen ins Postkästchen geworfen. Es folgten die üblichen Logistiken: Zelt, Biertische, Zapfanlage fürs Bier, Bionade etc. für die Dorfkids, Cateringservice uswuswusw.
Am strahlenden Freitag rückten dann 50 Dorfbewohner an und natürlich die Zimmermänner, Maler, Maurer undsoweiter. Herrlich war das: sie brachten Blumen, Sträucher, Getränke, ausgeräumte Gemüsebeete und unendlich viel Herzlichkeit und Gelächter bis in den frühen Morgen.
Immer schon haben wir Sommerfeste gefeiert und obwohl dies unsere erste Party war, zu der nächtens nicht die Polizei kam, war es wunderschön. Drei Tage Aufräumarbeiten und neuer Besuch lassen meine letzen Urlaubstage zusammenschrumpfen. Montag geht’s wieder los. Aber schön war es!
(es handelt sicher hierbei um das Gastgeschenk der Zimmerleute. Ein „kleiner Pisskerl“ der in die Regenrinne einzubauen ist. Er überragt mich um zwei Köpfe und wir müssen eine kindersichere Örtlichkeit finden, damit wir keinen Ärger kriegen…. ist ja auch alles bissi modern selbst hier auf Inselanien)
Party ohne Polizei ist kein Problem, wenn man das ganze Dorf einlädt. (Oder gleich die Polizei.) Über den Pißkerl mußte ich gerade sehr lachen. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt höchstens langweilige Regenrinnen …
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Grins….. hier im Dorf gibt es keine Polizei 🙂 und wie das Blumenmädchen unten schon schreibt, bekommt nun „Pisswetter“ endlich ein Gesicht 🙂
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… die nächste Sommerparty bitte einfach ankündigen, dann mische ich mich unauffällig unters Volk… auf die schönen freundschaftlichen Momente ‚Salute‘
P.S. Da bekommt der Ausdruck ‚Pisswetter‘ auch optisch eine neue Dimension 😉
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ja…. also einen Tag vor solcherlei Festchen sage ich immer „niiiieee wieder“, einen Tag danach sage ich dann „och, das könnten wir nächstes Jahr wieder machen“.
Eines ist gewiß: Sie sind jetzt schon herzlich eingeladen und ich gebe dann rechtzeitig das Datum bekannt 🙂
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*freu* und vielen Dank! 😉
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Wenn auch anstrengend, klingt es insgesamt nach guter und erfüllter Zeit, herzliche Grüße aus den Teutobergen…✨
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ja…. erfüllt….. das stimmt :-)…..
ich hoffe ja immer, mal ein paar Tage Teutoberge einzuschieben. Aber derzeit ist das arme alte Hundemädel nicht gut drauf… irgendwie…. läuft unsere Zeit…..und das private Reisen schiebe ich vor mir her, weil ich ja beruflich eh ständig unterwegs bin.
soifzenden gruß ins teutonische
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Armes Windhundfräulein…
Als vor zwei Jahren mein Kanarienvogel, inzwischen stolze 17 Jahre alt, an Altersschwäche und zu großer Hitze draußen starb, war ich erleichtert…denn…es ging ihm schon längere Zeit immer schlechter. Als er, der immer so gern sang, ein halbes Jahr vor seinem Tod aufhörte zu singen, weil er nicht mehr genug Kraft dafür hatte, wusste ich, dass ab sofort jeder weitere Tag mit dem gefiederten Freund ein geschenkter wäre und nutzte diese verbleibende Zeit so gut ich konnte um uns noch ein paar schöne Tage zusammen zu machen.
Sollte es Dich mal in meine Richtung treiben, mit oder ohne Dein Fräulein, seid Ihr stets herzlich bei mir willkommen um Euch zu stärken bei Kaffee, Hundekeks und anderen leibeswohlförderlichen Genüsslichkeiten
Einstweilen herzliche Grüße zurück✨
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17 jahre?????!!!!
unglaublich….. ich hatte keine ahnung, wie alt so ein kanariensängerlein werden kann. ich staune….. und sehe es am tag x dann hoffentlich ähnlich…. soizf
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