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Kategorien-Archiv: Das Eiland

Was hättest Du dazu gesagt….

26 Donnerstag Nov 2020

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 10 Kommentare

Schlagwörter

Corona, Hunde, Wirtschaft

Papa? Das frage ich mich seit Januar fast täglich. Wärst Du ängstlich gewesen ? Mit Sicherheit. Du warst 40 Jahre chronisch schwer krank und hättest Dein hohes Risiko erkannt. Aber du warst auch immer ein kritischer Geist. Hätte ich zu Besuch kommen dürfen? Oder wäre Dir isoliert mit Deiner Frau zu sein, lieber gewesen? Vermutlich hättest Du Dich von der Ängstlichkeit zum Kopfschütteln entwickelt, hättest täglich Zahlen und Meldungen studiert und Deine ganz eigenen Schlüsse gezogen. Vielleicht hätte ich dich schon beim ersten Lockdown überreden können, mit Muttern zu uns auf die Insel zu kommen. Sie alleine, ohne Dich, war leider nicht bereit dazu. Es ist ihr hier zu langweilig auf dem platten Land. Und so wollte sie natürlich auch beim zweiten sog. light-lockdown nicht zu uns kommen. Du hättest mit mir die Einsamkeit der Insel genossen. Wir hätten ein paar Rampen für den Rollstuhl einbauen können und ich hätte dich im Auto mit ans Meer genommen. Dort hätten wir uns über die weltwirtschaftlichen Folgen unterhalten, Intensivauslastung betrachtet, Zahlen jongliert und uns seufzend ins aktuelle Schicksal begeben. Weißt Du, ALLES hat sich verändert und mir fehlt der Glaube, dass uns die Politik je wieder in gekannte Freiheiten zurück lässt.

So wie bei der Grippe hättest Du auch jetzt ganz vorne in der Warteschlange für die Impfung gestanden. Leider wurdest Du nach jeder Impfung richtig krank und darum haben wir anderen uns alle nie impfen lassen. Alle wollen jetzt Beamte werden. Kein Wunder. Und ich streife durch die Natur und denke darüber nach, ob man eine Promovierte hier als Putzkraft nehmen würde. Vermutlich nicht. Dafür werde ich ein kleines Büchlein herausbringen und wenn es kommt, sofort mit dem nächsten anfangen, was mir auch mehr Spaß bringen wird. Im Dezember werde ich noch einen Kunden besuchen, der es ausdrücklich wünscht. Selten in diesen Tagen und auch werde ich ein Blockseminar dann für Studenten online halten. Ich bin gespannt, neugierig, aber auch ein bisschen traurig. Seit fast 30 Jahren tue ich das und liebe den direkten Kontakt mit meinen Kunden und Studenten. Aber ich genieße auch die Neusortierung meiner Kontakte. Die vielen Freunde, die uns immer gern besucht haben, sind nun ängstlich zu Hause und wir haben unsere Ruhe. Nur die wenigen, heißgeliebten kommen noch und das ist auch gut so. Ich muss nicht mehr mit Geschäftspartnern essen gehen, keine Treffen im Kollegenkreis, keine „wir-müssten-mal-wieder“-Verabredungen. Das ist alles so angenehm, das ich zunehmend auswildere und merke, wie unheimlich gerne ich alleine bin. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht einsam bin.

Also pfeife ich am Strand und tanze mit den Fiffis durchs Wasser. Auch gut.

Da Sprache Wirklichkeit (mit-)erschafft,

10 Sonntag Mai 2020

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Flaschenpost, Inselgeheimnisse

≈ 38 Kommentare

Schlagwörter

Coronawahnsinn, Demokratie, Diskurs, Freiheit, Lippenstift

…. habe ich beschlossen, einige Worte auf die Goldwaage zu legen und Ihnen (die hier noch lesen) abschließend ein Geheimnis für Glück zu verraten.

Ich fühle mich nicht im „Krieg“ gegen ein Virus, sondern ich betrachte mit größter Beunruhigung, wohin uns diese Sprache führt. Nämlich in den Irrsinn, die Angst und die Unfreiheit. Mit aller Kraft scheint eine wesentliche Mehrheit an den Gitterstäben von innen fest zu halten, die sie sich selbst durch Panik und geschürt durch Zahlenspiele, gesetzt hat. Ich kann auch das Wörtchen „systemrelevant“ nicht mehr hören, denn ich halte es für einen versteckt faschistoiden Begriff, der neue Unterscheidungen zu treffen versucht. So soll ich dankbar dafür sein, dass Menschen ihren Job noch machen, die immerhin froh sein können, noch einen Job zu haben.

Ich kann auch den Schlagzeilen nicht glauben die mir weiß machen wollen, dass die „neuen Arbeitslosen durch Corona“ entstanden sind. Sie sind nicht durch Corona arbeitslos geworden, sondern durch Entscheidungen von Menschen. Im übrigen wurde uns der weltweite  Kollaps des Wirtschaftssystems schon 2019 durch die Wirtschaftsweisen vorher gesagt.

Sind all die Künstler, Arbeitslosen, Bahnschaffner oder Fitnesstrainer nicht relevant für das System? Sollten nicht Tanzlehrer unsere Helden sein, statt Lokalpolitiker? Hier auf Inselanien finden sie nämlich, dass das Homeoffice eigentlich gut funktioniert, ebenso wie Videokonferenzen und daher bleiben die Ämter geschlossen und man kann ja telefonisch um einen Termin bitten, wenn man es gar nicht umgehen mag oder kann, sie persönlich zu sprechen? Schön, dass sie sich den Hintern fröhlich zu Hause platt sitzen für ihr Gehalt, das wir mit unseren Steuern bezahlen. Sie bedanken sich dann gern bei den KassiererInnen im Supermarkt dafür, dass sie ihr „Leben riskieren“, während der Amtsschimmel brav zu Hause im Stall wiehert.

Unter „Kooperation“ verstehe ich auch nicht den bedingungslosen Gehorsam, den die Politik derzeit einfordert, sondern ich verstehe darunter die Einsicht, dass man freiwillig dem Anderen entgegen geht. Allerdings scheinen wir uns heute mehr gegeneinander zu bewegen, als aufeinander zu. Was ist aus dem guten alten Diskurs geworden, wohin die Diskussionskultur? Man ist entweder „Verschwörungstheoretiker“ oder aber Teilnehmer der Wahrheit. Man sondert in den sozialen Medien oder Kommentarfunktionen der Leitmedien eine Meinung ab, und kann sich dann schon ausrechnen, welches „Lager“ aufschreit und mit wüsten Beleidigungen reagiert. Kein aufeinander zu bewegen, sondern Entgegnungen feindseliger Art. Keine ergebnisoffene Diskussion, sondern ein Hauen und Stechen mit Argumenten, um den Anderen nieder zu ringen und sich selbst oben zu fühlen. Mich widert das an.

Ach ja…. „Diskussionsorgien“ auch ein hübsches Wort unserer Kanzlerin und ich frage mich, wann eigentlich der demokratische Gedanke abhanden kam. Es muss vor vielen Jahren gewesen sein und wir haben es irgendwie nicht bemerkt. Oder doch bemerkt, aber nicht wahr haben wollen. Dies führt mich zu der genialsten Wortschöpfung, die unser Gesundheitsminister erfand. Den „symptomfreien Virenträger“. Ich frage mich, was so schlimm am Virus ist, wenn so viele symptomfreie Virenträger frech damit herum laufen.

Mir wird übel, wenn ich über all das nachdenke und fast möchte ich „erwachet“ rufen, wenn auch dieses Wort nicht längst an eine merkwürdige Sekte gebunden wäre. Adieu Freiheit im gesellschaftlichen Diskurs, welcome persönliche Freiheit des Rückzugs. Womit ich bei meinem Glücksrezept bin. Nein, natürlich nicht das einzige Glücksrezept, das ich habe, aber eines der wirkungsvollsten. Natürlich ist es mein größtes Glück, mit Palma am menschenleeren Strand zu laufen, die Natur zu bewundern und die Stille zu genießen. Aber oft mache ich mir Sorgen, oder ärgerte mich vor drei Monaten noch über allerlei lästige berufliche und andere Fragen. Ich neige zum Grübeln und vermisse meinen verstorbenen Vater sehr.

Ganz zufällig habe ich entdeckt, dass ich in Momenten der Traurigkeit und Wut, der Grübeleien und des ungeduscht und schlunzig aus dem Haus Gehens, dennoch einen kleinen, günstigen und total einfach gestrickten Happymacher im Haus habe.

Meinen Lippenstift. Ja, Sie mögen jetzt leicht hysterisch auflachen und an meinem Verstand zweifeln. Tatsächlich ist mir das nicht so wahnsinnig wichtig. Denn Fakt ist, dass wenn nichts mehr hilft, der Lippenstift doch hilft. Lachend spaziere ich ungeduscht und schlunzig durch die Heidelandschaft am Meer, sobald die Lippen rot sind.

Gitter

 

stürmisch….

15 Mittwoch Apr 2020

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 23 Kommentare

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Covid, Covidwahnsinn, Demokratie, Freiheit, Insel

… war das letzte, fast schreibfreie Jahr. Nur im Kopf habe ich Ideen gewälzt über mögliche Geschichten, mögliche Fachbücher, mögliche Blogeinträge. Und während ich so vor mich hin phantasierte stürmte ich rein in den Zug, raus aus dem Zug, rein ins Taxi, raus aus dem Taxi, rein ins Hotel undsoweiterundsoweiter. Die wenigen Momente der Ruhe bin ich sprachlos mit der kleinen Palma am Meer gelaufen und habe über den Sinn und Unsinn der mir so begegnete nachgedacht.

Das neue Jahr fing früh mit Arbeit an und das erste Mal in 29 Jahren Berufstätigkeit dachte ich nächtens in einem Hotel, während ich mit Fieber und schlimmen Husten um Luft rang, darüber nach, einen Geschäftstermin abzubrechen. Fünf Tage lag ich japsend im Bett und nun frage ich mich, ob ich nicht evtl. schon immun gegen das C-Dings bin.

Als Deutschland sich langsam herunterfuhr, verlor ich zunächst alle beruflichen Termine bis Juni. Das hat mich noch nicht so sehr beunruhigt wie die Veränderung, die mit Menschen und Medien geschah. Diese Einigkeit der Presse mit Politik und Wissenschaft in der gesamten Welt hat mich mehr irritiert, als das C-Dings. Mir wurde klar, dass ich viel mehr dazu erzogen wurde, politisch und skeptisch zu denken, als vorschnell zu glauben. Als man auch die Insel schloss, wurde ich wirklich unruhig und konnte nicht fassen, wie einfach und schnell man unsere Freiheit und unsere Bürgerrechte zur Seite legen konnte. Mit Schließung der Insel kam es hier wie auch andernorts zu hässlichen Denunziationen und Bedrohungen vermeintlich Fremder. Das nun schon ein „ortsfremdes“ Nummernschild ausreichte, um beschimpft und angezeigt zu werden, hat mich an die hässlichste Seite Deutschlands erinnert. Vermutlich ist es überall so auf der Welt und das trägt nicht zu meiner Beruhigung bei. Wäre diese Dummheit nicht so gemein, ich müsste drüber lachen.

Als ich einem Kollegen mitteilte wie sehr mich das beunruhigt und mich darüber ausließ, dass einige Volkswirte schon im Winter 2019 vor einem weltweiten Wirtschaftskollaps warnten, versah dieser Kollege mich mit einer ICD-Ziffer. Sein gutes Recht natürlich, aber die Härte der Diskussionen und die Schnelligkeit, mit der man kritische Stimmen als „Verschwörungstheoretiker“ definierte, die hat mich schon sehr verärgert und wie alle „Paranoiker“ natürlich bestärkt 😊

Nun genieße ich die ruhigen Tage auf Inselanien, das so leer ist wie sonst nie. Die Strände gehören uns alleine, ebenso die Deiche und Straßen. Dies scheinen auch die Hasen und Fasane zu bemerken, die sich zunehmend gerne dort niederlassen. Alles ist in Veränderung und wie so oft in Krisen, klären sich Verbindungen neu. Ich bin erstaunt, wie körperlich kaputt ich noch vom letzten Jahr war und wie viele Tage ich einfach nur auf dem Sofa gelegen bin, kaum fähig etwas sinnvolles wie Haushalt, Buchhaltung oder Ähnliches, zu erledigen.

Ganz langsam merke ich, wie ich berufsbedingte Deformationen ablege, wieder mehr zu mir selbst finde. Ich bin dankbar – für den Moment.

Sturm1

Nur mal so….

09 Freitag Feb 2018

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland

≈ 8 Kommentare

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Meer, Sterben, Verbotsschilder

frage ich mich natürlich täglich viele Fragen: Warum ist es so wie es ist? Warum habe ich die Geduld für Schreiben nicht mehr? Wie verarbeite ich das ganze Sterben um mich herum? Warum schreibe ich nicht über meinen italienischen Onkel, der mir so unendlich viel Freude in meinem Leben geschenkt hat? Warum schreibe ich nicht über den schwäbischen Onkel, der mich so viel gelehrt hat? Warum schreibe ich nicht über Hannah, die gerade um ihr Leben kämpft, während ihre drei kleinen Kinder nicht wissen, ob der Tumor oder die Metastasen die größeren Feinde sind?

Ich weiß es nicht. Ich hänge mich lieber an der Erklärung der kleinen Fragen auf. Während ich mit Palmita am Strand entlang laufe und mich freue, dass keine Menschen weit und breit zu sehen sind, lösen wir die Fragen, die Schilder aufwerfen.

schild

Unserer unbescheidenen Meinung nach….. meint dieses Schild:

  • weil der Strand im Sommer bewacht sein wird….
  • dürfen Hunde nicht an der Leine laufen
  • dürfen Fische nicht an der Angel hängen
  • dürfen auch Drachen nicht an Seilen vom freien Flug abgehalten werden
  • dürfen Surfer nicht nach rechts abbiegen
  • dürfen Kiter nur ohne Drachen nach rechts fliegen

 

 

 

„Drei…. Ist einer zu viel…..“

19 Mittwoch Jul 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 16 Kommentare

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Brennesel, Gewitter, Krieg, Trauer, Zitterspinne

….dachte ich vor einigen Wochen, als Amanda zwei weitere Mitbewohner einziehen ließ. Mir war das gar nicht recht und ich säuerte still vor mich hin. Eine Untermieterin war für mich immer in Ordnung, sie machte sich nützlich und fiel nicht weiter auf. Aber drei? Das fand ich richtig dreist. So wie Amanda, haben sich auch die beiden anderen bei ihrem Einzug mir nicht vorgestellt. Ich nannte sie Kai und dieKleine.

Natürlich währte der Friede nicht lange und bereits nach zwei Nächten hatten Amanda und Kai dieKleine ermordet. Es folgten Tage der Zweisamkeit, in denen die beiden füßelnd beieinander saßen. Ich muss allerdings zugeben, sie sind mir fremd und vielleicht bedeutete das zarte Füßeln in der Zitterspinnenwelt auch einen Kampf auf Leben und Tod.

Sie bezogen daraufhin unterschiedliche Ecken unseres Badezimmers und ich dachte tagelang darüber nach, wen ich zuerst meucheln sollte. Es drohte Zitterspinnenbrut in der dritten Ecke des Badezimmers. Aber mal ehrlich: könnte ich Kinder töten? Nein, definitiv nicht. Amanda hatte die älteren Rechte, sah aber eh ihrem Ende entgegen, da Zitterspinnen in der Regel drei Jahre alt werden und die hatte sie locker auf dem Spinnenbuckel. Aber soll ich Alte vor den Jungen töten? Nein, das ist ja irgendwie faschistoid. Also blieb der Staubsauger brav am Boden.

Während der üblichen Dienstreisen schickt er Mann ein Trauerfoto angeblich von Kai, den Amanda frisch verschnürt hatte. Bei meiner Rückkehr allerdings musste ich feststellen, dass es genau anders herum war: Kai hatte meine Amanda gemordet und hat mein Badezimmer nun in Besitz genommen. Der Laie fragt sich, was mein Gesülze soll, aber gelegentlich entdecke ich einen ganzen Kosmos in der Zitterspinnenwelt oder aber auch des im Untergrund arbeitenden Brennesels und übe mich in Gelassenheit und Tapferkeit. Ich schrubbe das Haus, fahre durch die Republik und richte Gästebetten. Ich verbiete der Mutter zu viel Gefühl, weil ich meinen eigenen Schmerz niederkämpfe. Ich gebe die Parole aus, erst zu trauern, wenn das Möchtegernwindhundfräulein wirklich die Ebenen gewechselt hat. Täglich bei ihrem Wenigerwerden zuzuschauen ist hart und ich gebe mein Allerbestes im Coolbleiben. Und dennoch schwingt in mir ein dumpfes Gefühl, so als ob demnächst ein Krieg ausbrechen wird.

10.juli

Ohrenbetäubend….

20 Samstag Mai 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Inselgeheimnisse

≈ 16 Kommentare

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Rapsblütenfest, Schützenkönige, Vögel füttern, Wurzelkönigin

lärmen samstäglich die Nachbarn, weil es eine uralte Übereinkunft zu geben scheint, dass man sonntags Ruhe hält. Also laufen sämtliche Waschmaschinen, Wäschetrockner, Staubsauger, Rasenmäher, Gartenhäcksler und Rasentrimmer.

Unbeeindruckt von dem ganzen Lärm und Gewusel, fressen uns die Vögel die Körner vom Kopf. Täglich verfuttern sie 3 Liter aus verschiedenen, herumhängenden Häusern. Glücklicherweise haben wir seit fast zwei Jahren keinen Fernseher mehr und so schaue ich ihnen stundenlang zu. Sie balgen sich am Vogelhäuschen und die Grünfinken sind besonders frech. Sie reißen bedrohlich ihre Schnäbel weit auf und vergraulen so die Spatzen, Meisen und Bachstelzen. Die sitzen dann meist im Apfelbaum und warten, bis sie dran sind. Amseln, Drosseln und Hubertchens warten geduldig am Boden, auf Herabfallendes. Ein Jungspatz hat gleich im Futter gebadet, sich die Flügel geputzt und den Grünfink einfach ignoriert. So werde ich es künftig mit Maulaufreißern auch halten.

 

Auf Inselanien tobt das Rapsblütenfest und der Mann vertreibt dort seine selbst gedrechselten Stifte, direkt neben der Krönungsbühne. Er teilt sich ein Zelt mit anderen insulanischen Künstlern und besonders haben es mir die Werke einer älteren Dame angetan, die exakt aussieht, wie die sie begleitende andere ältere Dame. Beide tragen den zauberhaftesten Nachnamen der Welt und also halten wir sie zunächst für Schwestern bis sie den Irrtum strahlend aufklären und von ihrer Hochzeit vor einigen Jahren berichten. Ein spätes, aber strahlendes Glück.

Abendlich fragen wir uns kichernd bei einem kühlen Glas Wein, wieso es eigentlich keine Rapsblütenkönige gibt und keine Schützenköniginnen. Aber solange schwule Schützenkönige noch darum bangen müssen, ob ihr jeweiliger Verein ihnen gestattet, den Prinzgemahl mit aufs Foto zu stellen, solange werden merkwürdig anmutende Traditionen noch ein Weilchen überleben.

Zu später Stunde rezitieren wir lachend die honorige Liste der Gastkönigshäuser.

Rapsköniginnen

 

„Da kannst Du auch mit einem Findling reden“….

03 Mittwoch Mai 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 21 Kommentare

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Dorf, Landleben, Maifeuer, Trunkenheit

raunzt mir der Mann abendlich zu, als wir am dörflichen Maifeuer stehen. Da weiß ich noch nicht, dass ich in zwei Stunden mit dem Asphalt reden werde.

Wir waren also mit Getränken bewaffnet zum jährlichen Maifeuer auf dem Acker gelaufen und haben zwischenzeitlich gelernt: man geht immer zu jedem Einzelnen hin, streckt ihm/ihr die Hand entgegen und wünscht einen schönen Abend. So halten es die Jungbauern. Und da wir Stil und Erziehung haben, halten wir es auch so. Es bleibt dennoch wie jedes Jahr: man drängt sich dazwischen oder steht abseits. Die Bauern bleiben gerne unter sich, aber man kann sich dazwischen drängen. Die Frauen bleiben auch gerne unter sich, aber ich habe an allen Wohnorten meines Lebens, mich immer bei den Männern wohler gefühlt. So halte ich es hier auch, denn ich kann über Kindererziehung nur Berufliches oder Angelesenes sagen und privat interessiert mich die Lage der Welt mehr, als die Pubertät der Kinder. Klingt jetzt vielleicht arrogant, ist aber so.

Es laufen die Tagelöhner ein, die Bauern, die Altbauern, und die Fremden. Die Kinder sind lustig, haben ihr eigenes kleines Feuer und sie sind auch nicht so streng. Der kleine Michel macht mit dem größeren Arman (der aus der Großstadt kommt und nur gelegentlich hier ist) eine Busladung Popcorn, die sie freundlich mit allen teilen. Es werden Würstchen, vegetarische Würstchen aus Hamburg, Frikadellen und Süßigkeiten für die Kinder aufgetürmt.

Das Feuer lodert und ich bete, dass alle Kleintiere entkommen sind, was der Mann der fürs Feuer zuständig ist, heftig benickt und beteuert, er habe schon seit zwei Tagen auf den Holzhaufen heftig drauf geschlagen. Die Frau Sowieso und ihr Mann stehen bei uns und schweigen beharrlich. Es ist einfach ihre Art. Sie mögen uns, aber sie erzählen nicht gern. Frau Paarhäuserweiter hält es wie immer und betrinkt sich gepflegt, bis ihr Mann die Reisleine zieht, sie sich unter den Arm klemmt und versucht, sie vom Acker zu bringen. Schwankend angelt sie nach dem Sixpack Bier, das sie zwar mitgebracht, aber nicht getunken haben. Hilfsbereit springe ich herbei und helfe dem Mann, sie vom Acker zu bringen, indem ich versichere, ihr das Sixpack vor die Tür zu stellen, wenn ich gleich den Hund für die letzte Runde hole.

Also entschweben sie und zehn Minuten später breche ich auf, klemme mir das Sixpack unter den Arm und suche meinen Schleichweg. Fast zu Hause, bleibe ich in einem der berühmten insulanischen Löcher im Asphalt hängen und mache einen der-Länge-nach-Flug ….. denkend „shit das Sixpack“. Natürlich reißt die Verpackung, die Flaschen bleiben heile und meine Hände, Knie und Ellenbogen halten nicht. Ich rolle mich auf den Rücken, um aufstehen zu können und denke „oh Mann, wenn dich jetzt einer sieht. Nüchtern suche ich sechs Bierflaschen zusammen, stecke sie in die zwei Anoraktaschen und nehme den Rest in die blutenden Hände. Lande beim Nachbarn an, dessen Frau längst im Bett liegt und gebe ihm die Flaschen. „Na…. Du warst aber auch nicht alleine unterwegs“….meint er augenzwinkernd zu mir und ich bedaure, kein Molotow bei mir zu haben. Er hätte am nächsten Tag sein blödes Sixpack auch selbst abholen können und ich sähe nun nicht aus, wie nach einer heftigen Wirtshausschlägerei. Neben Haut und Muskeln ist vor allem der Windhundschlüsselanhänger nebst Ehering kaputt gegangen. Den Schlüsselanhänger hat mir der weltbeste Mann wieder neu besorgt, und da er glücklicherweise einen dauerhaften Goldschmiedekurs gebucht hat, wird auch der Ring professionell wieder hergestellt.

IMG_3448

 

 

Still….

22 Mittwoch Feb 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Flaschenpost

≈ 16 Kommentare

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Damwild, Liebe, Sterben, Trump, Waisen

ruht das angeschrabbelte Haus von Gegenüber.

Mama ist im Himmel und Opa im Heim. Jones, der gerade zwölf wurde, ist immerhin nicht im Heim, sondern beim Papa. Der hat zwar eine neue Frau und neue Kinder, aber alles ist besser als das Heim, findet Jones.

Die schon großen Kinder haben nun die Mutter zu Grabe getragen und das Haus abgeschlossen, vermutlich wird es einfach noch weiter verkommen.

Im Sommer sprang Jones vergnügt auf des benachbarten Trampolins herum und also fragte ihn der weltbeste Mann wie es ihm gehe. Jones überlegte kurz, rollte die Augen und sagte: „naja…. es ist saublöd, wenn man der Mutter beim Sterben zusieht.“

Nun sah ich die alte Nachbarin erstmals seit fünf Jahren, ihren kugelrunden Körper in Seidenstrumpfhosen, Rock, Pumps und Handtasche verbringen. B.`s Begräbnis….. schoss es mir durch den Kopf.

Das Leben geht weiter. Immer weiter. Das ist die größtmögliche Schmach und zugleich der größtmögliche Trost und zugleich das größtmögliche Rätsel.

Zeitgleich belehrt uns der blonde Trampel aus Übersee, daß Politik und Wirtschaft sehr gut einher gehen können. So wie einst seine Bilanzen, so schönt er nun die wissenschaftlichen und andere Fakten, ist äußerst kreativ und gefährlich. Dabei haben wir doch noch vor einigen Jahren gegen die Globalisierung demonstriert. Ah ja…. so kann es gehen, wenn Wünsche wahr werden.

Nun gut. Ich habe beschlossen, mich  weitgehend aus der großen weiten Welt heraus zu halten. Am Strand fische ich Plastikmüll aus den Algen. Mit der anderen alten Nachbarin schreibe ich eine Dorfchronik für ein ein sterbendes Dorf, das in zwanzig Jahren vermutlich von der Landkarte verschwunden sein wird. Ich liebe „für-nix-gut“-Tätigkeiten.

Ansonsten erschaudere ich beim Anblick der Damwildherde am Straßenrand, breite die Arme unter wieder kommenden Zugvögeln aus, liebkose das alternde Möchtegernwindhundfräulein und plane eine sinnlose Sammlung von Liebesgeschichten der alten Menschen auf Inselanien.

damhirsch

Es liegt am Beobachter….

03 Freitag Feb 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland

≈ 11 Kommentare

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Nebel, Ostsee, Winterfarben

welche Farben der Winter hat.

Zugegeben, man muss genau hinschauen wenn keinerlei Blütenpracht die Wiesen ziert, aber es lohnt sich.

Silber

silber

Rot und Grün

rotgrun

Blau

blau

Beige

beige

Und dann liegt sie da so vor einem,……

02 Donnerstag Feb 2017

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Flaschenpost

≈ 13 Kommentare

Schlagwörter

Federmäppchen, Flaschenpost, Geheimnis, Insel, Sehnsucht, Wünsche

voller Verheißung und Geheimnis. Kein Mensch rechnet ja mit ihr, wenn man endlich mal zwei Stunden am Meer entlang spaziert, Herzsteine findet, Glasverwandlungen bestaunt, den Blick nach oben schweifen lässt und mit den Füßen fast auf sie herauf tritt.

Was mag sie offenbaren und bringen?

Eine wunderbare, lebenslange Freundschaft?

Eine geheimnisumwitterte Liebe offenbaren?

Eine Schatzkarte enthalten, die jegliche beruflich motivierte Charmeoffensive verüberflüssigt?

Die Rückkehr der Yedi-Ritter?

Den Traum vom Prinzen?

Ja. Vielleicht am ehesten das Letztere. Ein 10jähriges Mädchen schreibt in dänischer Sprache, obwohl sie in Deutschland lebt. Vielleicht hat sie ihre Post an der Nordseeküste ins Meer geworfen, um einen dänischen Wikinger zu finden, der sie aus allem rettet. Zumindest hat sie ihm ein Bild ihres Hauses gemalt, brav Alter (10), Haarfarbe (blond), Augenfarbe (blau) und Gewicht (31kg) mitgeteilt, ebenso wie ihre Hobbies: Malen, Bäume klettern und erzählen. Damit er oder sie nicht unnötig Zeit auf den einschlägigen Gesichtsbüchern oder Zwitscherbäumen im Internet verbringen muss, hat sie sogleich zwei Handynummern, ihr Mailaccount und auch ihre Adresse mitgeteilt.

Der weltbeste Mann wollte ihr Stifte und ein Federmäppchen schicken und glücklicherweise haben wir dann das Absendedatum entdeckt.

Sie wird bald 16. Und was schickt man einer bald 16jährigen, die vor fünf Jahren eine Plastikflasche ins Meer warf zum Geburtstag? Noch dazu, wenn man sie gar nicht kennt?

Eben…. Wir haben uns also dagegen entschieden, die Flasche mit einer Antwort wieder ins Meer zu werfen und stattdessen das elektronische Postfach genutzt.

Schau’n wir mal…. Wunder gibt’s ja immer wieder.

flaskenpost.jpg

 

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