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summe ich im Zug von Frankfurt nach Inselanien, das mich eisig aber strahlend empfängt.

Wenn ich nach zwei Wochen festlandiger Jobreisen wieder anlande, quietscht abends mein Ohr. Das liegt an der Stille. Früher, wenn wir nach dem Eislaufen die Schlittschuhe auszogen, dann hatten wir noch lange das Gefühl, weiter zu schlittern und zu schweben, so als wären wir noch auf dem Eis. Bis das Köpfchen endlich die Botschaft der Füße zur Kenntnis nahm, dass man sich wieder auf rutschsicheren Grund befände. Ähnlich ging es mir immer beim Verlassen unseres Segelbootes. Einige Stündchen hatte ich noch Seegang.

Und so also quietscht mein Ohr nach zwei Wochen Verkehrslärm, Menschensprech, Hotelaufzugsgedudel, Bahndurchsagen und diesem allgegenwärtigen Grundrauschen.

Damit das Ohr sich nicht sofort an die Stille gewöhnen muss, sind wir abendlich zur einzigen Kleinkunstlocation, die Inselanien zu bieten hat und lernten zunächst diese bezaubernden drei Barden kennen, bevor die ca. 60 Gäste in einen Rausch aus Jamsession verfielen.


Nun hat sich das Öhrchen erholt und quietscht nicht mehr.

Das möchtegernwindige Fräulein scheint gelegentliche Denkaussetzer zu haben und erkennt ihre zwei Vasallen nicht. Es handelt sich dabei um zwei extrem höfliche Rüden, die dem gestrengen Fräulein durchaus erlauben, ihr Sofa zu benutzen, ihren Garten zu durchrennen, ihr Wasser zu trinken und ihr Futter zu fressen, während sie (also die Rüden) bereits an der Grundstückgrenze des gestrengen Fräuleins von selbigem verbellt werden.

Nun ja, sie hatte immer schon einen eigenwilligen Eigentumsbegriff: Alles Meins.

hasenfus2014