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Kategorien-Archiv: Wetterbericht

Was hättest Du dazu gesagt….

26 Donnerstag Nov 2020

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 10 Kommentare

Schlagwörter

Corona, Hunde, Wirtschaft

Papa? Das frage ich mich seit Januar fast täglich. Wärst Du ängstlich gewesen ? Mit Sicherheit. Du warst 40 Jahre chronisch schwer krank und hättest Dein hohes Risiko erkannt. Aber du warst auch immer ein kritischer Geist. Hätte ich zu Besuch kommen dürfen? Oder wäre Dir isoliert mit Deiner Frau zu sein, lieber gewesen? Vermutlich hättest Du Dich von der Ängstlichkeit zum Kopfschütteln entwickelt, hättest täglich Zahlen und Meldungen studiert und Deine ganz eigenen Schlüsse gezogen. Vielleicht hätte ich dich schon beim ersten Lockdown überreden können, mit Muttern zu uns auf die Insel zu kommen. Sie alleine, ohne Dich, war leider nicht bereit dazu. Es ist ihr hier zu langweilig auf dem platten Land. Und so wollte sie natürlich auch beim zweiten sog. light-lockdown nicht zu uns kommen. Du hättest mit mir die Einsamkeit der Insel genossen. Wir hätten ein paar Rampen für den Rollstuhl einbauen können und ich hätte dich im Auto mit ans Meer genommen. Dort hätten wir uns über die weltwirtschaftlichen Folgen unterhalten, Intensivauslastung betrachtet, Zahlen jongliert und uns seufzend ins aktuelle Schicksal begeben. Weißt Du, ALLES hat sich verändert und mir fehlt der Glaube, dass uns die Politik je wieder in gekannte Freiheiten zurück lässt.

So wie bei der Grippe hättest Du auch jetzt ganz vorne in der Warteschlange für die Impfung gestanden. Leider wurdest Du nach jeder Impfung richtig krank und darum haben wir anderen uns alle nie impfen lassen. Alle wollen jetzt Beamte werden. Kein Wunder. Und ich streife durch die Natur und denke darüber nach, ob man eine Promovierte hier als Putzkraft nehmen würde. Vermutlich nicht. Dafür werde ich ein kleines Büchlein herausbringen und wenn es kommt, sofort mit dem nächsten anfangen, was mir auch mehr Spaß bringen wird. Im Dezember werde ich noch einen Kunden besuchen, der es ausdrücklich wünscht. Selten in diesen Tagen und auch werde ich ein Blockseminar dann für Studenten online halten. Ich bin gespannt, neugierig, aber auch ein bisschen traurig. Seit fast 30 Jahren tue ich das und liebe den direkten Kontakt mit meinen Kunden und Studenten. Aber ich genieße auch die Neusortierung meiner Kontakte. Die vielen Freunde, die uns immer gern besucht haben, sind nun ängstlich zu Hause und wir haben unsere Ruhe. Nur die wenigen, heißgeliebten kommen noch und das ist auch gut so. Ich muss nicht mehr mit Geschäftspartnern essen gehen, keine Treffen im Kollegenkreis, keine „wir-müssten-mal-wieder“-Verabredungen. Das ist alles so angenehm, das ich zunehmend auswildere und merke, wie unheimlich gerne ich alleine bin. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht einsam bin.

Also pfeife ich am Strand und tanze mit den Fiffis durchs Wasser. Auch gut.

Alles anders….

27 Donnerstag Aug 2020

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Hund, Pandemie, Tierschutz, Wahnsinn

So schnell ist der Sommer vergangen und seitdem irgendwie alles anders geworden ist, scheint auch mein Zeitgefühl vollkommen abhanden gekommen zu sein. Ich lebe in einer Blase aus „jetzt“ und nehme dies verwundert zur Kenntnis.

Bekannte und Freunde zeigen neue Gesichter. Ängstliche Gesichter, verzweifelte Gesichter, trotzige und fröhliche Gesichter. Nicht alle sind mir so lieb wie vorher und sicherlich gilt dies umgekehrt auch. Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass einige, die Wert auf kritische Toleranz legten, nun emotionale Notfallreaktionen („davon verstehst Du nichts“) zeigen, wenn man ihnen nicht gleich zustimmt.

Ich bin gelassener geworden und ziehe mich schneller zurück wenn ich merke, dass Beziehungen nicht tragen. Ich bin reich an freier Zeit geworden, denn mein Business ist erst mal ganz weit runter gefahren. Ich bin 14 Kilo leichter geworden, weil ich in Zeiten des Lockdowns als alle mehr zu Hause saßen und fraßen, das Essen krass reduzierte und an den leeren Stränden der geschlossenen Insel flanierte.

Palma hatte vom Galgofreund und ich von der dazugehörigen Frauchenfreundin Besuch und wir waren täglich schwimmen, haben uns gebräunt, gelacht, die Zeiten verhöhnt und uns auf Mini gefreut, die wir nun übermorgen von der holländischen Grenze abholen. Sie war mit wenigen Wochen mit einem Strick in den Bergen aufgefunden worden und wurde nun vom Tierschutz gepäppelt, geimpft und tritt morgen ihre lange Reise an.

Die Aufregung steigt im Hause Meertau.

mini1

stürmisch….

15 Mittwoch Apr 2020

Posted by meertau in Allgemein, Das Eiland, Wetterbericht

≈ 23 Kommentare

Schlagwörter

Covid, Covidwahnsinn, Demokratie, Freiheit, Insel

… war das letzte, fast schreibfreie Jahr. Nur im Kopf habe ich Ideen gewälzt über mögliche Geschichten, mögliche Fachbücher, mögliche Blogeinträge. Und während ich so vor mich hin phantasierte stürmte ich rein in den Zug, raus aus dem Zug, rein ins Taxi, raus aus dem Taxi, rein ins Hotel undsoweiterundsoweiter. Die wenigen Momente der Ruhe bin ich sprachlos mit der kleinen Palma am Meer gelaufen und habe über den Sinn und Unsinn der mir so begegnete nachgedacht.

Das neue Jahr fing früh mit Arbeit an und das erste Mal in 29 Jahren Berufstätigkeit dachte ich nächtens in einem Hotel, während ich mit Fieber und schlimmen Husten um Luft rang, darüber nach, einen Geschäftstermin abzubrechen. Fünf Tage lag ich japsend im Bett und nun frage ich mich, ob ich nicht evtl. schon immun gegen das C-Dings bin.

Als Deutschland sich langsam herunterfuhr, verlor ich zunächst alle beruflichen Termine bis Juni. Das hat mich noch nicht so sehr beunruhigt wie die Veränderung, die mit Menschen und Medien geschah. Diese Einigkeit der Presse mit Politik und Wissenschaft in der gesamten Welt hat mich mehr irritiert, als das C-Dings. Mir wurde klar, dass ich viel mehr dazu erzogen wurde, politisch und skeptisch zu denken, als vorschnell zu glauben. Als man auch die Insel schloss, wurde ich wirklich unruhig und konnte nicht fassen, wie einfach und schnell man unsere Freiheit und unsere Bürgerrechte zur Seite legen konnte. Mit Schließung der Insel kam es hier wie auch andernorts zu hässlichen Denunziationen und Bedrohungen vermeintlich Fremder. Das nun schon ein „ortsfremdes“ Nummernschild ausreichte, um beschimpft und angezeigt zu werden, hat mich an die hässlichste Seite Deutschlands erinnert. Vermutlich ist es überall so auf der Welt und das trägt nicht zu meiner Beruhigung bei. Wäre diese Dummheit nicht so gemein, ich müsste drüber lachen.

Als ich einem Kollegen mitteilte wie sehr mich das beunruhigt und mich darüber ausließ, dass einige Volkswirte schon im Winter 2019 vor einem weltweiten Wirtschaftskollaps warnten, versah dieser Kollege mich mit einer ICD-Ziffer. Sein gutes Recht natürlich, aber die Härte der Diskussionen und die Schnelligkeit, mit der man kritische Stimmen als „Verschwörungstheoretiker“ definierte, die hat mich schon sehr verärgert und wie alle „Paranoiker“ natürlich bestärkt 😊

Nun genieße ich die ruhigen Tage auf Inselanien, das so leer ist wie sonst nie. Die Strände gehören uns alleine, ebenso die Deiche und Straßen. Dies scheinen auch die Hasen und Fasane zu bemerken, die sich zunehmend gerne dort niederlassen. Alles ist in Veränderung und wie so oft in Krisen, klären sich Verbindungen neu. Ich bin erstaunt, wie körperlich kaputt ich noch vom letzten Jahr war und wie viele Tage ich einfach nur auf dem Sofa gelegen bin, kaum fähig etwas sinnvolles wie Haushalt, Buchhaltung oder Ähnliches, zu erledigen.

Ganz langsam merke ich, wie ich berufsbedingte Deformationen ablege, wieder mehr zu mir selbst finde. Ich bin dankbar – für den Moment.

Sturm1

Prachtvoll….

29 Mittwoch Mai 2019

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

lange Nächte, Norden

zeigt sich Inselaniens Natur, wie sie da so farbig vor sich hin wächst, blüht und ausbricht. Ich kann mich nicht satt sehen und laufe stundenlang über Deiche, durch Knicks und in Heidelandschaften herum (die allerdings natürlich noch nicht blühen).  Die kleine Palma an meiner Seite hat sich zu einem lustigen kleinen Ding entwickelt, die auch einer kleinen Rennerei, hinter Kaninchen und Fasanen her, nicht abgeneigt ist. Ein Drosselpaar hat bereits drei Küken großgezogen in unserem Hausdurchgang und bei Nachbars gibt es Zwerghühnchennachwuchs. Den werde ich mir genauer anschauen und dann dem Mann ein hinreißendes Lächeln schenken, damit er sein Herz und unseren Garten öffnet, für den Einzug einer kleinen Hühnchenherde. Eigentlich sollte Palma ja eine kleine Katze bekommen, denn sie liebt Katzen (vermutlich haben sie die Kleine groß gezogen, denn Palma kann auch Miauen). Im letzten Moment ziehe ich aber doch immer wieder zurück und bin mir nicht sicher, ob so ein Katzentier hier dann nicht zu sehr das Regiment übernimmt.

Neben all den Explosionen aus Farbe, Duft und Leidenschaft, sind es aber vor allem die Nächte, die es mir gerade angetan haben. Sie sind hier oben recht kurz in dieser Zeit und ich mag das sehr. Bis kurz vor Mitternacht ist es noch zwielichtig hell und morgens um halb vier kommt das Licht schon wieder zurück.

30mai

Frühjahrsputz

02 Dienstag Apr 2019

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 9 Kommentare

Samstags laufen wir (Frauen) ums Dorf und sammeln Müll. Das ist jährliche Tradition in Schleswig-Holstein und es ist wirklich erstaunlich, was sich in den Gräben, auf den Wegen und Wiesen so alles findet. Zumeist sind es weggeworfene Kotbeutel, Dosen, Plastikflaschen, Socken, Schlappen und es findet sich auch mal ein Eisenrohr oder ein Straßenpoller.  Die Strandkorbbesitzer wienern in den Hallen die Strandkörbe und Bagger schaufeln Tang von den Stränden. Die Insel putzt sich heraus, denn es gibt Frühjahrsferien und alles lechzt nach Licht und milden Lüften.

Fasane stolzieren wieder durchs Dorf und auf den Bäumen sitzen die Krähen, die nicht sicher sind, ob es nochmal Frost gibt.

Eine Woche habe ich durchgeatmet, bin stundenlang mit Palma über die Deiche gelaufen, habe mich über so manchen insulanischen Querkopf aufregen wollen, es dann aber doch gelassen. Ich bin in einem Alter, wo sowas Spuren im Gesicht hinterlässt. Überhaupt wird mir mit zunehmendem Alter immer deutlicher, wie wenig ich darauf vorbereitet bin.

Jetzt packe ich die Koffer für 14 Tage, reise durch die Republik und vermisse Inselanien, den Mann und Palma jetzt schon.

Brink abends

 

Fast so…

18 Montag Mär 2019

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 6 Kommentare

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Glück, Leben, Trauer

….als sei alles normal, geht das Leben weiter. Natürlich ist wirklich gar nichts normal. Die Mutter weint abendlich stundenlang während sie sich mit dem silbergerahmten Bild meines Vaters unterhält oder mir mitteilt, wie sehr er sich gefreut hätte, wenn er mich wieder im Maindörfli wüsste.

Ich denke, er weiß es, dass ich zweimal im Monat im Maindörfli aufschlage, meine Koffer umpacke und weiterziehe. Abends stehe ich auf der frankfurter Terrasse am Fluss und schaue hoch zum Himmel, wo ich ihn zum letzten Mal mit dem Silberfädchen im Universum sah. Mich wundert das alles und mein Herz ist angeschlagen. Ich habe das komplett unterschätzt in meiner verkopften Art, wie existenziell ich seinen Verlust empfinde.

Fast so …. erschien es mir in den letzten anderthalb Jahren, als hätte mich das Universum von Arbeit verschont. Die lief beängstigend niedrigtourig so nebenher und erlaubte mir, die Abschiede von Möchtegernwindigen, Onkeln und Vater zu durchleben. Die Wunden sind geblieben und dennoch beschenkt mich das Leben mit dem weltbesten Mann, mit der geretteten Palma, die dem animalhording entkam und vertrauensvoll an unserer Seite läuft. Alte Kunden tauchen wieder auf, der Kalender ist für über ein Jahr übervoll und vor allem: verloren geglaubte Freundinnen tauchen wieder auf und erfüllen mich mit tiefem Vertrauen und Glück.

Fast so…. lebe ich wieder, wie ich es immer getan habe: aus dem Koffer, zu viel im Hotel, viele Menschen und ich immer lustig, klug und charmant. Aber nichts ist so wie immer…. auch wenn ich mich manchmal freue.

hotelchic

Grün

03 Sonntag Feb 2019

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ Ein Kommentar

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Barcelona, Papageien, Sonne

Im Dezember hat mir meine Freundin Carla grün geschenkt. Überhaupt hatte sie eine herrliche Idee. Da uns 1000 km trennen und sie mit mir ihren Geburtstag feiern wollte, hat sie beschlossen, mich zu beschenken. Also landeten in einem großen Paket: Restaurantführer, Stadtteilkrimi, Ferienwohnungsfotos und ein Flugticket an. Wir flogen in das warme, grüne und sonnige Barcelona, wo Barcelonesen gleichzeitig im Wintermantel (weil Dezember war) und im Bikini (weil es 26 Grad hatte) am Meer flanierten, wo grüne Papageienvögel die Altstadt in Klang verwandelten, wo wir den gesamten Krimi abliefen und uns ausschließlich von Tapas ernährten (auch wenn die in Andalusien natürlich tausendmal besser sind). Da ich die Stadt schon kannte, mussten wir keinerlei Touristenhotspots ansteuern, sondern konnten uns treiben lassen in Sonne, Erinnerungen (sie hat dort zwei Jahre gelebt) und „Mädchengesprächen“. Wir alberten den ganzen Tag herum und streckten die Gesichter ins warme gelb. Dass wir in der Altstadt von Barca nicht einen einzigen Hundehaufen fanden, erschien mir eigenartig. Andererseits war den ganzen Tag die Stadtreinigung unterwegs zum Straßen abspritzen, alle barcelonesischen Stadthunde trugen rote Tüten mit sich herum und als eine Boxerhünding dringend Pipi musste, hatte Frauchen sofort eine 1L Wasserflasche parat, um die Straße zu spülen. Die Frage, weshalb ausgerechnet wir Deutschen uns als sauber, pünktlich und ordentlich sehen, haben wir nicht klären können. Die Gruppe abendlicher Hare Krishnas, die singend durch unsere Straße ging und auch die kurz darauf erscheinenden Trommler mit den Tänzerinnen, haben uns wissen lassen, dass nicht alle Fragen Antworten benötigen.

barca1

 

Hunger

29 Dienstag Jan 2019

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 19 Kommentare

Schlagwörter

Einsamkeit, Tod, Trauer

Sprachlos bin ich geworden, verletzt und leer. Während ich den Tod der Möchtegernwindigen dann doch irgendwie überlebt habe und mit Palmas Hilfe wieder Fröhlichkeit und Zuneigung Einzug hielten, war ich dem Sterben des Vaters hilflos ausgeliefert. Oft habe ich ihn zu Hause und in den Kliniken während Mai und Ende September besucht. Mit seinen 44 Kilo hat er so einiges – wie etwa den Beckenbruch – noch recht gut weg gesteckt. Alles schien möglich mit Hilfe von Pflegehilfsmitteln und der quirligen, hilfreichen Mutter. Immer wenn ich ihn sah, befiel mich ein unglaublicher Hunger und ich aß viele Monate für ihn mit. Auch als es nach Hüftbruch, OP, Durchgangssyndrom, Bauchfellentzündung und Nierenversagen seinem Ebenenwechsel entgegen ging, aß ich morgens, mittags, abends, nachts.

Der Vater war fort und der Hunger blieb mir, ebenso wie die Verlassenheit, die Tristesse, die Leere. Also füllte ich den Bauch.

Als ich vor fünf Tagen aufwachte war mein erster Gedanke „der Hunger ist weg“. Die Verlassenheit und die Tristesse sind geblieben, aber der Hunger ist weg. Und also muss auch die Sprache wieder kommen. Nicht so einfach wie ich dachte, aber auch wenn mir der Boden unter den Füßen plötzlich im Nebel versank, so werde ich doch die Buchstaben wieder aneinander reihen.

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Bescheidenheit….

06 Donnerstag Sept 2018

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 16 Kommentare

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Alter, Gesundheitssystem, Sterben, Trauer

sehe ich als Zeichen von Größe.

Ich mag sie nicht, die lauten Schaumschläger, egal ob intelligent oder blöd, obwohl mein Job das eigentlich auch erfordert. Aber das wollte ich eigentlich gar nicht sagen.

Ich mag, leise, freundliche Menschen, die ggfs. interessiert zur Kenntnis nehmen, dass Ansichten und Standpunkte sich unterscheiden, die fragen statt zu antworten, die bei all ihrem Status, Reichtum, Erfolg und what ever, immer noch wissen, dass wir kleinste Teilchen in einem Großen sind und die wissen, dass man sich nichts einbilden braucht.

Ich mag Demut, die vielleicht noch eine Steigerung von Bescheidenheit ist. Eigenartigerweise kommt das als Haltung nur in Religionen vor, nicht aber in Wissenschaft oder Ökonomie.

Und dann gibt es Trauer, die sich als Demut verkleidet, aber ganz anders daherschlappt. Sie umfängt dich mit dem Mantel des bescheidenen, demütigen Erkennens und wenn du glaubst, erkannt zu haben, wickelt sie dich in einen kühlen Kokon der Starre.

Seit die Möchtegernwindige unfreiwillig ging, ist zu viel Tod um mich herum. Zwei Onkel starben: der tanzende Kartograph und mein italienischer Herzensonkel. Derzeit kämpft der Vater, wie er es seit fast vierzig Jahren tut und die Kräfte gehen ihm aus. Die Kliniken sind von schneidigen Politikern und Beratern gut taylorisiert. Jeder tut, wofür er zuständig ist, Dienst nach Vorschrift und das, in größter Freundlichkeit.

„Ja, Sie haben Recht, so machen wir das“….. heißt es täglich. Sie haben dazu gelernt und verneinen nicht mehr, streiten nicht, schüchtern nicht ein. Man hat ihnen beigebracht, „kundenorientiert“ zu handeln und das heißt nun mal, nichts zu verneinen. Also lächeln sie gut geschult und bejahen, um hinterher dann noch nichts von dem Verabredeten zu tun.

Er ist alt und seit vierzig Jahren krank. „Sie wollen ihm doch nicht….“…. doch! Denn er will Leben. In der öffentlichen Diskussion hält man uns mit ethischen Fragen über zulässige Sterbehilfe bei Laune. Ich frage mich seit Monaten, ob nicht unser Gesundheitssystem eine einzige Sterbehilfe ist. Noch dazu eine, um die man nicht nachgesucht hat.

Soviel zu meiner Laune. Aber das Melonen-Orakel aus unserem Garten sagt: Es wird alles gut.

melonenorakel

Nackt……

26 Montag Mär 2018

Posted by meertau in Allgemein, Wetterbericht

≈ 17 Kommentare

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Frühjahr, Hund, Winterdepression

liegt die Insel in Grau und Braun und schlägt mir schwer aufs Gemüt.

Kein Wort will heraus aus mir, während ich vor Palmas Sessel sitze und mir die Augen aus dem Kopf und ganze Phantasiewelten hinein lese. Ich lese exzessiv gegen Grau und Braun und hebe nur den Blick, um auf das im Sessel wohnende Hundchen zu werfen.

Aber ich reiße mich zusammen und starte das, was ich am meisten hasse: Frühjahrsputz. Vielleicht hilfts ja nicht nur dem Haus, sondern auch der Seele.

rosischaut

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