Natürlich habe ich nur tolle Frauen zur engen Freundin. Eine jede von ihnen ist klug, warmherzig und beruflich irgendwie toll.
Irma versteht was vom Bauen,
Svenja versteht was von IT,
Emma ist Dichterin,
Daria hat fünf Karrieren bereits absolviert bevor sie nun ihre Erfüllung in der Betreuung wirklich verrückter Menschen gefunden hat,
Belinda macht dasselbe wie ich, nur auf zwei Kontinenten,
Syria ist die Chefin eines kleinen Unternehmens, in dem sie die „Werkstattgespräche“ (etwas strengere vier-Augen-Gespräche in der Werkstatt) führt
und Ines macht neben ihrem Fulltimejob auch noch Kunst.
Das tolle an Ihnen ist, dass eine jede Einzelne wunderbar Lachen kann und das ist mir sowieso mindestens so wichtig, dass ein Mensch ein schönes Lachen hat, wie die Tatsache, dass er leider mit meiner politischen Sichtweise halbwegs überein stimmen sollte. Ich könnte schlicht nicht mit jemandem befreundet sein, der z.B. die Todesstrafe für eine gute Idee hält oder der montags zu diesen unsäglichen Veranstaltungen läuft.
Was mich aber an meinen Herzensfreundinnen wirklich rührt ist, dass sie den Menschen nicht für die Krone der Schöpfung halten, sondern da eher eine Haltung der Gleichberechtigung favorisieren.
Irma fährt die versehentlich aufgeschreckte Bienenkönigin 5 Kilometer durch die Gegend, damit diese das versehentlich beschädigte Gebäude andernorts neu errichten kann. Den nicht überlebenden Bienennachwuchs betrauert sie ehrlich.
Svenja unterbricht die Arbeiten an ihren Gehwegsplatten, als sie darunter ein Mäusenest findet. Geduldig wartet sie am Küchenfenster und beobachtet die Muttermaus, die fix den Nachwuchs unter einen Stein am Teich umsiedelt. Erst nach der erfolgreichen Umsiedelung der Mäusefamilie setzt sie ihre Bauarbeiten am Gehweg fort.
Emma hat ihren Kindern strengstens untersagt, Schnaken und Spinnen zu erschlagen.
Daria spricht mit Schmetterlingen, gibt den Ringeltauben im Garten Namen und rettet eh alles was da kreucht und fleucht.
Belinda hat nur schweren Herzens den Kammerjäger in Chicago angerufen, damit er sie von Bettwanzen befreit. Da dies leider nicht via Umsiedelung sondern nur via Gift möglich war, führt sie nun den vernachlässigten Hund der alten Nachbarin regelmäßig aus. Das hilft zwar nicht den ermordeten Bettwanzen, aber sie hofft auf gutes Karma.
Syria ist die Ruhe selbst und führt mein hysterisches Tier in aller Ruhe zum Tierarzt.
Und Ines kann an keiner Kuhweide vorbei gehen, ohne den Kühen eine kleine Massage zu verpassen und kann auch an Tick, Trick und Track den Ziegen nicht vorbei, ohne ihnen frisches Grün anzureichen.
Ich hab tolle Freundinnen. Und ja….. wir reden natürlich auch über Weltpolitik !